In über 85% der deutschen Haushalte ist kein hydraulischer Abgleich vorhanden. Der hydraulische Abgleich ist eine effektive Maßnahme an der Heizungsverteilung um mit wenig Aufwand Energiekosten einzusparen. Die Effektivität der Anlage wird erhöht und die erforderliche Pumpenleistung kann gedrosselt werden.
Aber was verbirgt sich hinter dem hydraulischen Abgleich?
Wasser geht den Weg des geringsten Widerstands. Somit werden die Heizkörper welche näher an der Heizung liegen mit mehr Wasser versorgt, als welche die sich weiter entfernt befinden. Das Phänomen ist oft erkennbar im Dachgeschoss. Dort bleiben manche Heizkörper kalt. Bei der Durchführung des hydraulischen Abgleichs werden vor den Heizkörpern Widerstände aufgebaut. Diese sorgen dafür, dass dem Heizkörper nur die Wassermenge zur Verfügung gestellt wird welche er benötigt um den Raum zu beheizen.
Wie erkenne ich, dass der hydraulische Abgleich nicht vorhanden ist?
- es sind Fließgeräusche in der Anlage zu hören
- es werden nicht alle Heizkörper im Haus gleichwarm
- der Heizkessel läuft nur kurze Zeit und springt mehrmals in der Stunde an
- an den Thermometern (Vor- und Rücklauf) sind fast gleiche Temperaturen ablesbar
- bei Brennwertgeräten fällt wenig Kondenswasser an
Welche Vorteile hat ein hydraulischer Abgleich?
- keine Fließgeräusche mehr
- alle Heizkörper werden warm
- längere Laufzeiten des Heizkessels
- Brennwertgeräte arbeiten dann im Brennwerteffekt, dadurch maximale Ausnutzung des Brennstoffes
- Reduzierung der Pumpenleistung
Gerade bei Bestandsanlagen kann die Effektivität des alten Kessels durch die Durchführung des hydraulischen Abgleichs deutlich erhöht werden!
Florian Wohlfeil
Unabhängiger Gebäudeenergieberater
www.florianwohlfeil.de
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